Berlin (moz) Mit etwa 40 Mädchen, Frauen, Trainerinnen und Betreuern starteten die Frankfurter Cheerleader bei der
20. Berlin-Brandenburger Meisterschaft in der Max-Schmeling-Halle. Erstmals waren die Red Cocks mit vier Teams vertreten und sammelten wertvolle Erfahrungen.

Bevor die öffentlichen Wertungsauftritte starteten, standen für die 65 Teams aus 18 Vereinen erst einmal Stellproben, Passkontrollen und Ankleiden mit Schminken und Frisieren auf der Tagesordnung. Die folgende Generalprobe der Red Cocks war bei allen Teams mit vielen Fehlern übersät, so dass sich schnell Ernüchterung und Tränen breit machten. Da hatte der Trainer- und Betreuerstab Höchstleistung zu absolvieren, um ihre Teams wieder zu motivieren. „Zum Glück ist uns das ganz gut gelungen, was sich letztlich an den tollen Ergebnissen ablesen lässt“, lobt Mandy Gräber, Cheerleaderbeauftragte der Red Cocks.

Dann war es endlich soweit. Als erstes Frankfurter Team mussten die fünf Mädchen der Flying Diamonds in der Kategorie Junior Groupstunt Allgirl
(11 bis 16 Jahre) auf die Bühne. „Sie liefen zu ihrer Bestleistung auf und bewiesen, dass Cheerleading ein sehr anspruchsvoller Sport ist, boten einen nahezu fehlerfreien Auftritt. Leider überschritten sie die vorgegebene Zeit und mussten somit mit Punktabzug leben“, sagt Mandy Gräber. Es sprang Platz 6 heraus.

Anschließend traten die Sweet Diamonds in der Kategorie PeeWee Cheer an. 14 Mädchen
(6 bis 11 Jahre) tanzten sich durch ihr zweieinhalbminütiges
Programm. Obwohl dies für viele der erste Auftritt vor großem Publikum war, boten sie – lautstark unterstützt durch die mitgereisten Fans – eine prima Leistung. Zwar hatten sich auch einige kleine Fehler eingeschlichen, doch konnten diese den guten Gesamteindruck des Teams nicht trüben. Am Ende stand ein 8. Rang für das jüngste Team der Titelkämpfe.

Danach waren die Ältesten der Frankfurter Cheerleader an der Reihe. Fünf Damen stellten sich der starken Konkurrenz in der Kategorie Senior Allgirl Group-
stunt. Und die Red Diamonds konnten sich sehen lassen. Obwohl sie sich wegen eines Trainingssturzes kurzfristig entschieden hatten, den schwierigen Baskettoss-Salto aus ihrem Programm zu streichen. Stattdessen warfen sie einen perfekten Baskettoss Toe Touch und ernteten den Applaus der Zuschauer und Fans. Trotz einiger Wackler waren sie am Ende mit ihrer Präsentation und Platz drei zufrieden.

Den letzten Auftritt absolvierten die Little Diamonds, das Junior Cheer Allgirl Team der Red Cocks. Die zehn Frankfurter Cheerleader im Alter von elf bis 15 Jahren begeisterten mit einem zwar relativ einfachen, jedoch sauberen Programm und nahmen nach 2,5 Minuten die Glückwünsche ihrer Vereinskameradinnen für eine gelungene Vorstellung entgegen. Ebenso wie die Sweet Diamonds mussten auch sie den krankheitsbedingten Ausfall eines Mädchens verkraften und ihr Programm kurzfristig abändern, was ihnen jedoch in der kurzen Aufwärmzeit sehr gut gelang. Lediglich eine Pyramide hatte nicht funktioniert, was aber dem Meisterschaftsdebüt der Little Diamonds keinen Abbruch tat.

Vor den Auftritten der Dance-Kategorien folgte ein weiterer Höhepunkt. Zwei Frankfurterinnen hatten sich im Vorjahr für das Berlin-Brandenburger Allstar-Team qualifiziert und wurden dafür mit einer Auszeichnung belohnt. Celine Adrian konnte an den Titelkämpfen zwar verletzungsbedingt nicht teilnehmen, doch war sie angereist und nahm mit Teamkameradin Patricia Schulz die Ehrung entgegen.

Mit einiger Verspätung, was die Teams mit Tänzen und einer Polonaise überbrückten – fand nach siebeneinhalbstündigem Mammutwettkampf endlich die Siegerehrung statt. Hier sahnten vor allem die favorisierten Berliner (Thunderbirds, Adler, TSV Rudow, Staaken) und Potsdamer Teams (Panthers, Großziethen) die vorderen Plätze ab. Doch auch die Frankfurter Trainer waren sichtlich stolz auf die Leistungen ihrer Mädchen.

Auch die mitgereisten Vorstandsmitglieder Andreas Lange und Stephan Bandke waren von den Auftritten der vier Mannschaften begeistert. „Da waren etliche Steigerungen zu den Vorjahren erkennbar. Deshalb geht ein Dankeschön an alle, die bei der Vorbereitung dieser Meisterschaften mitgewirkt haben. Die zurückliegenden Wochen haben aber auch gezeigt, welch enormer Kraftaufwand notwendig ist, um unsere Teams auf diesen Wettkampfhöhepunkt vorzubereiten“, erklärt Andreas Lange, der zudem noch eine Menge Reserven gesehen hat.

Jetzt hofft Trainerin Mandy Geisensetter, dass sich weitere Mädchen und Jungen bei ihr melden, um die erreichten Platzierungen im kommenden Jahr noch weiter verbessern zu können.



Ein starkes Frankfurter Aufgebot: Mit vier Mannschaften gingen die Cheerleader der Red Cocks bei der 20. Auflage der Berlin-Brandenburger Meisterschaften in der Max-Schmeling-Halle an den Start.

(Quelle MOZ 04.02.2011)